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Zeit (n.)
Zeit (n.f.)
Ablauf allen Geschehens, Ablauf der Jahre, Ablauf der Stunden, Ära, Atemzug, Augenblick, Datum, Dauer, Epoche, Frist, Geschichtsepoche, historischer Zeitabschnitt, Jahre, lange Zeit, Minute, Minuten, Mittag, mitteleuropäische Zeit, Muße, Normalzeit, Ortszeit, osteuropäische Zeit, Periode, Phase, Sekunden, Spanne, Stunde, Tage, Tag X, Termin, Uhr, Uhrzeit, Weile, westeuropäische Zeit, Wochen, Zeitabschnitt, Zeitalter, Zeitform, Zeitpunkt, Zeitspanne, Zeitstufe, Tempora (Sprachwissenschaft, Linguistik), Zeitformen des Verbs (Sprachwissenschaft, Linguistik)
Teilen (n. neu.)
Teilen (n. neu.) (Mathematik)
Dividieren (Mathematik), Division (Mathematik), Teilung (Mathematik)
teilen
teilen (v.)
aufteilen, austeilen, dividieren, einteilen, gliedern, mitempfinden, separieren, sondern, sympathisieren, trennen, verteilen, zerteilen, zuteilen, Anteil nehmen an (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen), mitfühlen mit (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen), scheiden von (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen)
teilen (v. trans.)
abgeben, abteilen, abtreten, abzweigen, aufteilen, auseinander nehmen, auseinander setzen, dritteln, durchschlagen, durchschneiden, einteilen, fifty-fifty machen, geben, gliedern, halbieren, halbpart machen, halb und halb machen, hälften, parzellieren, sezieren, spalten, stückeln, transchieren, trennen, untergliedern, unterteilen, verteilen, verzweigen, vierteilen, vierteln, zergliedern, zerlegen, zerschneiden, zerspalten, zerstreuen, zerstückeln, zerteilen, aufschlüsseln nach (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen), dividieren (Mathematik)
Teilzeit-...
Teilzeit... (adj.)
Voir aussi
Zeit (n.f.)
↘ einstweilig, Stunden-, temporär, vergänglich, vorläufig, weltlich, zeitlich, zeitweilig
Teilen (n. neu.)
teilen (v.)
↘ Abdämmung, Absonderung, Abspaltung, Abtrennung, Auseinandergehen, Damm, mitfühlend, mitleidig, mitleidsvoll, mitleidvoll, Scheidung, separabel, Separation, Stauanlage, Stauwerk, Talsperre, teilnahmsvoll, Teilung, trennbar, Trennung, unlösbar, unlöslich, untrennbar, unzertrennlich, voller Mitleid, Wall, Wehr, Zaun ≠ vereinigen
teilen (v. trans.)
↘ Aufteilung, Dividieren, Division, Spaltung, Teilung, Trennung, Verteilung ≠ malnehmen, multiplizieren, multipliziert, vervielfachen
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⇨ Zeit beanspruchen • Zeit begrenzen • Zeit beschränken • Zeit des Krankseins • Zeit für fragen • Zeit gewinnen wollen • Zeit lang • Zeit lassen • Zeit messen von • Zeit nehmen • Zeit sagen • Zeit schinden • Zeit sparen • Zeit stoppen • Zeit totschlagen • Zeit vergeuden • Zeit verstreichen lasse • Zeit vertreiben • Zeit zu gewinnen suchen • an der Zeit • außer der Zeit • in der Zeit • in der Zeit von • keine Zeit zu verlieren • mit der Zeit • ohne Zeit • sich Zeit lassen • von Zeit zu Zeit • vor der Zeit • zeit seines Lebens • zu der Zeit • zur Zeit
⇨ Phlegmone an sonstigen Teilen der Extremitäten • Polyp an sonstigen Teilen des weiblichen Genitaltraktes • Verlust von Teilen des Kopfes oder des Halses • Verlust von Teilen des Magens • brüderlich teilen • den Schmerz teilen • die Auffassung teilen • durch eine Linie teilen • in kleine Stücke teilen • in zwei Hälften teilen • sich teilen • teilen ; desintegrieren • teilen mit • zich teilen • zu gleichen Teilen
⇨ Allein gegen die Zeit • Alpenpässe im Wallis zu römischer Zeit • Amsterdamer Zeit • Asuka-Zeit • Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit • Auf der Suche nach der verlorenen Zeit • Azuchi-Momoyama-Zeit • Basler Zeit • Bermuda Dreieck – Tor zu einer anderen Zeit • Biologie in unserer Zeit • Blick in die Zeit • Bremen zur Zeit des Nationalsozialismus • Byzantinische Zeit (Ägypten) • Chemie in unserer Zeit • Coburg in der Zeit des Nationalsozialismus • Collateral Damage – Zeit der Vergeltung • Das Mädchen, das durch die Zeit sprang • Das Rad der Zeit • Deine Zeit ist um • Der Fall Bachmeier – Keine Zeit für Tränen • Der Sand der Zeit • Die Abenteuer der Phoebe Zeit-Geist • Die Grandauers und ihre Zeit • Die Neue Zeit • Die Neue Zeit (Begriffsklärung) • Die Zeit • Die Zeit (Begriffsklärung) • Die Zeit (Wien) • Die Zeit der Geier • Die Zeit der Schmetterlinge • Die Zeit der Wölfe • Die Zeit der Zigeuner • Die Zeit der bunten Vögel • Die Zeit die bleibt • Die Zeit ist für die Lieder und gegen die Panzer • Die Zeit ist für die Lieder und gegen die Panzer – Mikis Theodorakis • Die Zeit ist reif für Ernst Eiswürfel • Die Zeit mit Julien • Die Zeit mit Monika • Die Zeit, die man Leben nennt • Die bleierne Zeit • Die kürzeste Geschichte der Zeit • Die neue Zeit • Die neue Zeit TV • Dynamische Zeit • Echo der Zeit • Edo-Zeit • Ein Held unserer Zeit • Ein Kind unserer Zeit • Eine kurze Geschichte der Zeit • Einen Augenblick Zeit • Elster-Zeit • Es warat an der Zeit • Frühdynastische Zeit • Frühdynastische Zeit (Mesopotamien) • Frühislamische Zeit (Ägypten) • GPS-Zeit • Geile Zeit • Geschlossene Zeit • Gesellschaft zur Zeit der Han-Dynastie • Gesetzliche Zeit • Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit • Griechisch-römische Zeit • Großbritannien in prähistorischer Zeit • Großbritannien in römischer Zeit • Großfürstliche Zeit • Größenordnung (Zeit) • Harpokrates (Griechisch-römische Zeit) • Heian-Zeit • Heidelberg in römischer Zeit • Heisei-Zeit • Herrscher der Zeit • Homosexuelle während 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Zeit (n.)
Zeit (n.)
unité de durée (durée) (fr)[Classe]
époque de l'histoire (fr)[Classe]
partie d'une œuvre littéraire (fr)[DomainDescrip.]
Zeit (n.)
Tempora; Zeitformen des Verbs[ClasseHyper.]
Zeit (n.)
Zeit (n.)
Zeit (n.)
Zeit (n.)
Zeit (n.)
Attribut, Eigenschaft, Merkmal[Hyper.]
Teilen (n.) [Mathematik]
division (calcul) (fr)[termes liés]
opération de calcul arithmétique (fr)[DomainRegistre]
Division, Teilung[Hyper.]
aufteilen, dividieren, teilen, verteilen[Nominalisation]
teilen
beteiligen an, teilen[Hyper.]
teilen
mettre en commun (qqch) (fr)[ClasseHyper.]
teilen (v.) [anklagen wegen , anschuldigen wegen , beschuldigen , bezichtigen , entheben , verdächtigen , versichern , zeihen , überführen]
avoir pitié (fr)[Classe]
teilen (v.)
Teilung - séparateur, séparatif (fr) - teilbar[Dérivé]
teilen (v.)
sondern; scheiden von; aufteilen; einteilen; zerteilen[ClasseHyper.]
changer d'intégrité (fr)[Hyper.]
Grenze - Trennwand - divider (en) - divider, splitter (en) - split (en) - teilbar[Dérivé]
schneiden, vorschneiden, zerschneiden, zerschnippeln[Analogie]
vereinigen[Ant.]
teilen (v.)
gliedern, separieren, teilen, trennen[Hyper.]
Teilung - Trennwand - Gebiet, Sektor, Zone[Dérivé]
teilen (v.)
auseinanderfallen, sich trennen, trennen[Hyper.]
Teilung - Trennwand - partitionist (en)[Dérivé]
teilen (v.)
teilen (v. tr.) [anklagen wegen , anschuldigen wegen , beschuldigen , bezichtigen , entheben , verdächtigen , versichern , zeihen , überführen]
faire une division (arithmétique) (fr)[Classe]
division (calcul) (fr)[termes liés]
teilen (v. tr.) [anklagen wegen , anschuldigen wegen , beschuldigen , bezichtigen , entheben , verdächtigen , versichern , zeihen , überführen]
classer (fr)[Classe]
teilen (v. tr.) [anklagen wegen , anschuldigen wegen , beschuldigen , bezichtigen , entheben , verdächtigen , versichern , zeihen , überführen]
verteilen; aufteilen[ClasseHyper.]
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Physikalische Größe | |||||||||||||
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Name | Zeit | ||||||||||||
Formelzeichen der Größe | |||||||||||||
Formelzeichen der Dimension | T | ||||||||||||
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Die Zeit ist eine physikalische Größenart. Das Formelzeichen der Zeit ist t, ihre SI-Einheit ist die Sekunde s.
Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen, hat also im Gegensatz zu anderen physikalischen Größen eine eindeutige, unumkehrbare Richtung. Mit Hilfe der physikalischen Prinzipien der Thermodynamik kann diese Richtung als Zunahme der Entropie, d. h. der Unordnung in einem abgeschlossenen System bestimmt werden. Aus einer philosophischen Perspektive beschreibt die Zeit das Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend zur Zukunft hinführend. Nach der Relativitätstheorie bildet die Zeit mit dem Raum eine vierdimensionale Raumzeit, in der die Zeit die Rolle einer Dimension einnimmt. Dabei ist der Begriff der Gegenwart nur in einem einzigen Punkt definierbar, während andere Punkte der Raumzeit, die weder in der Vergangenheit noch der Zukunft dieses Punktes liegen, als „raumartig getrennt“ von diesem Punkt bezeichnet werden.
Im SI-Einheitensystem ist die Zeit eine Basisgröße, wobei aus diesen Größen andere Größen aufgebaut werden.
Die Bürgerliche Zeit (UT, MEZ usw.) richtet sich annähernd nach dem Sonnenstand und ist durch staatliche Regelungen innerhalb einer gewissen Zeitzone einheitlich.
In der Philosophie fragt man seit jeher nach dem Wesen der Zeit, was auch Themen der Weltanschauung berührt. Für die physikalischen, die Bio- und Humanwissenschaften ist die Zeit ein zentraler, auch messtechnisch erfassbarer Parameter, u. a. bei allen bewegten Körpern (Dynamik, Entwicklung), in der Chronobiologie oder der Zeitsoziologie. Die Psychologie untersucht die Zeitwahrnehmung und das Zeitgefühl. Die Ökonomie betrachtet Zeit auch als Wertgegenstand. In den Sprachwissenschaften bedeutet „Zeit“ die grammatische Form der Zeitwörter, das Tempus.
Inhaltsverzeichnis |
Die wohl markanteste Eigenschaft der Zeit ist der Umstand, dass es stets eine in gewissem Sinne aktuelle und ausgezeichnete Stelle zu geben scheint, die wir die Gegenwart nennen, und die sich unaufhaltsam von der Vergangenheit in Richtung Zukunft zu bewegen scheint. Dieses Phänomen wird auch als das Fließen der Zeit bezeichnet. Dieses Fließen entzieht sich jedoch einer naturwissenschaftlichen Betrachtung, wie im Folgenden dargelegt wird. Auch die Geisteswissenschaften können die Frage nicht eindeutig klären.
Die Zeit dient in der Physik in gleicher Weise zur Beschreibung des Geschehens wie der Raum. Die Physik besagt lediglich, dass unter allen denkbaren Strukturen im dreidimensionalen Raum in Kombination mit allen dazu denkbaren zeitlichen Abläufen nur solche beobachtet werden, die den physikalischen Gesetzen gehorchen. Dabei könnte es sich ebenso gut um unbewegliche Strukturen in einem vierdimensionalen Raum handeln, die durch die physikalischen Gesetze bestimmten geometrischen Bedingungen unterworfen sind. Etwas, das man als Fließen der Zeit interpretieren könnte, kommt in der Physik nicht vor. Bei genauer Betrachtung erweist es sich sogar als völlig unklar, wie ein Fließen der Zeit in der Sprache der Physik oder Mathematik oder irgendeiner anderen Wissenschaft präzise beschrieben werden könnte.
So ist beispielsweise die Aussage, dass die Zeit fließe, nur dann sinnvoll, wenn eine davon unterscheidbare Alternative denkbar ist. Die naheliegende Alternative der Vorstellung einer stehenden Zeit beispielsweise führt jedoch zu einem Widerspruch, da sie nur aus der Sicht eines Beobachters denkbar ist, für den die Zeit weiterhin verstreicht, sodass der angenommene Stillstand als solcher überhaupt wahrnehmbar ist (siehe auch Kritik der reinen Vernunft von Immanuel Kant). Könnte man die Zeit anhalten, für wie lange „stünde“ dann die Zeit?
Das scheinbare Fließen der Zeit wird daher von den meisten Physikern und Philosophen als ein rein subjektives Phänomen oder gar als Illusion angesehen. Man nimmt an, dass es sehr eng mit dem Phänomen des Bewusstseins verknüpft ist, das ebenso wie dieses sich einer physikalischen Beschreibung oder gar Erklärung entzieht und zu den größten Rätseln der Naturwissenschaft und Philosophie zählt. Damit wäre unsere Erfahrung von Zeit vergleichbar mit den Qualia in der Philosophie des Bewusstseins und hätte folglich mit der Realität ebenso wenig zu tun wie der phänomenale Bewusstseinsinhalt bei der Wahrnehmung der Farbe Blau mit der zugehörigen Wellenlänge des Lichtes.
Hinfällig wäre damit unsere intuitive Vorstellung, es gäbe eine von der eigenen Person unabhängige Instanz nach Art einer kosmischen Uhr, die bestimmt, welchen Zeitpunkt wir alle im Moment gemeinsam erleben, und die damit die Gegenwart zu einem objektiven uns alle verbindenden Jetzt macht.
In der Physik ist Zeit (Formelzeichen: t oder τ, von lat. tempus (Zeit)) die fundamentale Größe, über die sich zusammen mit dem Raum die Dauer von Vorgängen und die Reihenfolge von Ereignissen bestimmen lassen. Da sie sich bisher nicht auf grundlegendere Phänomene zurückführen lässt, wird sie über Verfahren zu ihrer Messung definiert, wie es auch bei Raum und Masse der Fall ist. Im SI-Einheitensystem wird Zeit in Sekunden (Einheitenzeichen s) gemessen. Daraus leiten sich unmittelbar die Einheiten Minute und Stunde ab, mittelbar (über die Erdbewegung und gesetzlich festgelegte Schaltsekunden) auch Tag und Woche, dazu (abhängig vom Kalender) Monat, Jahr, Jahrzehnt, Jahrhundert und Jahrtausend.
→ Hauptartikel: Zeitmessung
Die Zeitmessung ist eine der ältesten Aufgaben der Astronomie. Dort wird zwischen einem Sonnentag (bürgerliche Zeit) und einem Sterntag unterschieden, welche im Jahr um einen Tag differieren. Der Sonnentag hat keine ganze Anzahl von Sekunden nach SI; der Unterschied wird durch Schaltsekunden ausgeglichen. Diese Probleme führten zur Einführung verschiedener Zeitskalen:
Astronomische Daten und Zeiten werden oft zweckmäßig als Julianisches Datum (JD) oder modifiziert als MJD angegeben.
Heute ist die Zeit in der Physik, wie andere Messgrößen auch, operational, das heißt über ein Messverfahren, definiert. Zur Zeitmessung werden hauptsächlich Systeme verwendet, die periodisch in denselben Zustand zurückkehren. Die Zeit wird dann durch das Zählen der Perioden bestimmt. Ein solches Gerät nennt man Uhr. Doch auch monotone Bewegungen können Basis der Zeitmessung sein, z. B. bei den früheren Sand- und Wasseruhren.
Eine Uhr ist umso besser, je genauer der periodische Vorgang reproduzierbar ist und je weniger er sich von äußeren Bedingungen beeinflussen lässt, beispielsweise von mechanischen Störungen, wie der Temperatur oder dem Luftdruck. Daher sind Quarzuhren deutlich präziser als mechanische Uhren. Die genauesten Uhren sind Atomuhren, die auf atomaren Schwingungsprozessen beruhen. Damit ist ein relativer Gangfehler von 10−15 erreichbar, was einer Sekunde Abweichung in 30 Millionen Jahren entspricht. Die Zeit und damit auch die Frequenz, ihr mathematischer Kehrwert, sind die physikalischen Größen, die mit der höchsten Präzision überhaupt messbar sind, was dazu geführt hat, dass die Definition der Länge mittlerweile auf die der Zeit zurückgeführt wird, indem man den Meter als diejenige Strecke definiert, die das Licht im Vakuum während 1/299.792.458 Sekunden zurücklegt.
Isaac Newton beschreibt das Phänomen der Zeit mit den folgenden Worten:
„Die absolute, wahre und mathematische Zeit verfließt an sich und vermöge ihrer Natur gleichförmig und ohne Beziehung auf irgendeinen äußeren Gegenstand.“
– Isaac Newton: Mathematische Prinzipien der Naturlehre; London 1687
Der Begriff „absolute Zeit“ galt in der Physik bis zur Formulierung der speziellen Relativitätstheorie im Jahre 1905. Er liegt auch heute noch dem menschlichen Alltagsverständnis des Phänomens Zeit zugrunde.
Durch die Entdeckungen im Zusammenhang mit der Relativitätstheorie musste der newtonsche Begriff der absoluten Zeit aufgegeben werden. So beurteilen Beobachter, die sich relativ zueinander bewegen, zeitliche Abläufe unterschiedlich. Das betrifft sowohl die Gleichzeitigkeit von Ereignissen, die an verschiedenen Orten stattfinden, als auch die Zeitdauer zwischen zwei Treffen zweier Beobachter, die sich zwischen diesen Treffen relativ zueinander bewegen (Zeitdilatation). Da es kein absolut ruhendes Koordinatensystem gibt, ist die Frage, welcher Beobachter die Situation korrekt beurteilt, nicht sinnvoll. Man ordnet daher jedem Beobachter seine sogenannte Eigenzeit zu. Ferner beeinflusst die Anwesenheit von Massen den Ablauf der Zeit, sodass diese an verschiedenen Orten im Gravitationsfeld unterschiedlich schnell verstreicht. Damit ist Newtons Annahme, die Zeit verfließe ohne Bezug auf äußere Gegenstände, nicht mehr haltbar.
Zeit und Raum erscheinen in den Grundgleichungen der Relativitätstheorie fast völlig gleichwertig nebeneinander und lassen sich daher zu einer vierdimensionalen Raumzeit vereinigen. Im dreidimensionalen Raum ist die Wahl der drei Koordinatenachsen willkürlich, sodass Begriffe wie links und rechts, oben und unten, vorne und hinten relativ sind. In der speziellen Relativitätstheorie stellt sich nun heraus, dass auch die Zeitachse nicht absolut ist. So verändern sich mit dem Bewegungszustand eines Beobachters auch die Orientierung seiner Zeit- und Raumachsen in der Raumzeit. Es handelt sich dabei um eine Art Scherbewegung dieser Achsen, die mathematisch mit den Drehungen nahe verwandt ist. Damit lassen sich Raum und Zeit nicht mehr eindeutig trennen, sondern hängen in gewisser Weise voneinander ab. Die Folge sind Phänomene wie Relativität der Gleichzeitigkeit, Zeitdilatation und Längenkontraktion. Diese im Zusammenhang mit der Relativitätstheorie entdeckten Eigenschaften von Zeit und Raum entziehen sich weitgehend der menschlichen Anschauung. Sie sind jedoch mathematisch präzise beschreibbar und – soweit experimentell zugänglich – auch bestens bestätigt. Allerdings lässt sich durch eine Bewegung die Zeitachse nicht umdrehen, das heißt, Vergangenheit und Zukunft lassen sich nicht vertauschen.
Zeit ist in der allgemeinen Relativitätstheorie nicht unbedingt unbegrenzt. So gehen viele Physiker davon aus, dass der Urknall nicht nur der Beginn der Existenz von Materie (Physik) ist, sondern auch den Beginn von Raum und Zeit darstellt. Nach Stephen W. Hawking hat es einen Zeitpunkt eine Sekunde vor dem Urknall ebenso wenig gegeben wie einen Punkt auf der Erde, der 1 km nördlich des Nordpols liegt.
→ Hauptartikel: Zeitreise
Die erwähnten relativistischen Effekte lassen sich im Prinzip als Zeitreisen interpretieren. Inwieweit über die Krümmung der Raumzeit und andere Phänomene auch Reisen in die Vergangenheit prinzipiell möglich sind, ist nicht abschließend geklärt. Mögliche Kandidaten sind sogenannte Wurmlöcher, die Bereiche der Raumzeit mit unterschiedlicher Zeit verbinden könnten, ferner spezielle Flugbahnen in der Umgebung eines hinreichend schnell rotierenden Schwarzen Loches und schließlich die Umgebung zweier kosmischer Strings, die hinreichend schnell aneinander vorbei fliegen. Der erforderliche Aufwand für eine praktische Nutzung einer dieser potenziellen Möglichkeiten würde jedoch gegenwärtig die Mittel der Menschheit bei Weitem übersteigen.
Die bei Reisen in die Vergangenheit auftretenden Paradoxien ließen sich im Rahmen der everettschen Vielwelten-Theorie vermeiden. Danach wäre die Vergangenheit, in die man reist, in einer Parallelwelt angesiedelt. Der ursprüngliche Ablauf der Dinge und der durch die Zeitreise modifizierte würden sich beide parallel und unabhängig voneinander abspielen.
Zeitreisen sind ein beliebtes Thema in Literatur und Film → Zeitreise#Zeitreisen in der Literatur und im Film.
Der Zeitbegriff hängt eng mit dem Kausalitätsbegriff zusammen. So betrachten wir es als selbstverständlich, dass die Ursache vor ihrer Wirkung auftritt, genauer gesagt wird jeder Beobachter von korrelierten Ereignissen den Vorgang so beschreiben, dass in seinem Modell des Vorgangs die Wirkung durch die Ursache bedingt ist. Die Vergangenheit ist unveränderlich, sie kann nicht von gegenwärtigen Ereignissen beeinflusst werden. Die Zukunft hingegen hängt von der Gegenwart kausal ab, kann also durch Ereignisse oder Handlungen in der Gegenwart beeinflusst werden.
In der Relativitätstheorie wird die zeitliche Reihenfolge mancher Ereignisse, die an verschiedenen Orten stattfinden, von relativ zueinander bewegten Beobachtern unterschiedlich beurteilt. Das ist genau dann der Fall, wenn die beiden Ereignisse nur durch ein Signal mit Überlichtgeschwindigkeit in Kontakt treten könnten. Könnte eine Wechselwirkung mit Überlichtgeschwindigkeit stattfinden, dann könnte man mit folgendem System eine Botschaft in die Vergangenheit schicken:
Daher wäre das Kausalitätsprinzip verletzt. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde vermutet, dass es überlichtschnelle Tachyonen geben könnte. Sollten sie mit gewöhnlicher Materie in Wechselwirkung treten können, so wäre die Kausalität verletzt. Die Hypothese der Existenz von Tachyonen hat daher kaum Anhänger.
Die Gesetze der Physik, die den Grundkräften der Phänomene unseres Alltags zugrunde liegen, sind invariant bezüglich einer Inversion der Zeit. Das bedeutet, dass zu jedem Vorgang, der diesen Gesetzen gehorcht, auch der zeitumgekehrte im Prinzip möglich ist. Diese Aussage steht in krassem Widerspruch zu unserer Alltagserfahrung. Fällt eine Keramiktasse zu Boden, so zerbricht sie in Scherben. Dass sich umgekehrt diese Scherben von selbst wieder zu einer intakten Tasse zusammenfügen, ist dagegen noch nie beobachtet worden. Ein solcher Vorgang stünde jedoch nicht prinzipiell im Widerspruch zu den Naturgesetzen. Er ist lediglich extrem unwahrscheinlich.
Der Hintergrund dieses Umstandes ist eine Wahrscheinlichkeitsüberlegung, die im zweiten Hauptsatz der Thermodynamik formuliert wird. Danach nimmt die Entropie, welche das Maß der Unordnung eines abgeschlossenen Systems angibt, stets zu und damit seine Ordnung ab. Eine vorübergehende Zunahme der Ordnung ist prinzipiell nicht ausgeschlossen, aber je nach Größe mehr oder weniger unwahrscheinlich. Um die spontane Wiedervereinigung von Scherben zu einer Tasse zu provozieren, müsste man eine mehr als astronomische Zahl von Scherbenhaufen anlegen und beobachten.
Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik verletzt damit die Symmetrie bezüglich der beiden Richtungen der Zeit. Er lässt sich daher auch nicht aus den Grundgesetzen der Physik herleiten, sondern hat die Eigenschaft eines Postulats. Die beiden Richtungen der Zeit verlieren damit ihre Gleichwertigkeit, und man spricht vom thermodynamischen Zeitpfeil. Er wird als potenzielle Basis für das Fließen der Zeit von der Vergangenheit in die Zukunft angesehen, so wie wir es in unserer Alltagswelt erfahren.
Oft ist in diesem Zusammenhang von einer Umkehrbarkeit oder Unumkehrbarkeit der Zeit die Rede. Dabei handelt es sich jedoch um eine sprachliche und logische Ungenauigkeit. Könnte jemand die Zeit umkehren, dann sähe er sämtliche Vorgänge rückwärts ablaufen. Dieser umgekehrte Lauf der Zeit wäre aber nur aus der Sicht eines Beobachters erkennbar, der einer Art persönlicher Zeit unterworfen ist, die weiterhin unverändert vorwärts läuft. Eine solche Spaltung der Zeit in eine, die einem Experiment oder Gedankenexperiment unterworfen wird, und eine weitere unveränderte, ergibt jedoch keinen Sinn.
Die Gesetze der Physik, die die Phänomene der schwachen und starken Wechselwirkung beschreiben, sind nicht invariant bezüglich einer Zeitumkehr. Zu einem Prozess im Bereich der Kern- und Elementarteilchenphysik ist der zeitumgekehrte daher nicht unbedingt mit den Gesetzen der Physik verträglich. Das CPT-Theorem besagt, dass der Prozess wieder in Einklang mit den Naturgesetzen steht, wenn er nicht nur zeitumgekehrt, sondern zusätzlich spiegelbildlich betrachtet und aus Antimaterie aufgebaut wird. Aus dem CPT-Theorem folgt, dass Prozesse, welche eine sogenannte CP-Verletzung darstellen, wie es bei einigen Teilchenzerfällen der Fall ist, nicht invariant bezüglich einer Zeitumkehr sein können.
Im Formalismus der Beschreibung von Antimaterie sind Antiteilchen gleichwertig zu gewöhnlichen Teilchen, die sich in gewissem Sinne rückwärts in der Zeit bewegen. In diesem Sinne hat die Paarvernichtung von einem Teilchen mit seinem Antiteilchen eine formale Ähnlichkeit mit einem einzigen Teilchen, das sich an dieser Stelle in die Vergangenheit zurückzubewegen beginnt, sodass es dort doppelt und in der Zukunft gar nicht existiert.
Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass das Phänomen Zeit im Bereich der Planck-Zeit von 10−43 s seine Eigenschaften als Kontinuum verliert. So führt die konsequente Anwendung der bekannten physikalischen Gesetze zu dem Ergebnis, dass jeder Vorgang, der kürzer ist als die Planck-Zeit, nur einem Objekt zugeordnet werden kann, das sofort zu einem Schwarzen Loch kollabieren muss (siehe Planck-Einheiten). Diese Überlegung zeigt, dass die bekannten physikalischen Gesetze jenseits der Planck-Zeit versagen. Eine Klärung der damit verbundenen Fragen erhofft man sich von einer noch zu entwickelnden Theorie der Quantengravitation, die die beiden fundamentalen Theorien der Physik, die Relativitätstheorie und die Quantenphysik, vereinigen würde. In einer solchen Theorie wäre die Zeit im Bereich der Planck-Zeit möglicherweise quantisiert. So geht man beispielsweise in der Loop-Quantengravitation, einem Kandidaten für die Theorie der Quantengravitation, davon aus, dass das Gefüge der Raumzeit ein vierdimensionales, schaumartiges Spin-Netzwerk darstellt mit „Blasen“ von der Größenordnung der Planck-Einheiten. Allerdings darf man sich diesen „Schaum“ nicht in Raum und Zeit eingebettet vorstellen, sondern der Schaum ist in dieser Theorie Raum und Zeit.
→ Hauptartikel: Philosophie der Zeit
In der Antike haben sich u. a. die Philosophen Platon, Aristoteles und Augustinus mit dem Begriff der Zeit befasst, in der Neuzeit vor allem Newton, Leibniz, Kant, Heidegger und Bergson.
Für Platon haben Raum und Zeit keine Wesenheit, sondern sind nur bewegte Abbilder des eigentlich Seienden (Ideenlehre). Für Aristoteles ist der Zeitbegriff untrennbar an Veränderungen gebunden, Zeit ist das Maß jeder Bewegung und kann nur durch diese gemessen werden. Sie lässt sich in unendlich viele Zeitintervalle einteilen (Kontinuum).
Augustinus unterscheidet erstmals zwischen einer physikalisch exakten (messbaren) und einer subjektiven, erlebnisbezogenen Zeit. Zeit und Raum entstanden erst durch Gottes Schöpfung, für den alles eine Gegenwart ist. Das Geheimnis der Zeit fasst Augustinus in folgendem Ausspruch zusammen:
„Was also ist ‚Zeit‘? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; will ich es einem Fragenden erklären, weiß ich es nicht.“ (Confessiones XI, 14)
Für Isaac Newton bilden Zeit und Raum die „Behälter“ für Ereignisse, sie sind für ihn ebenso real wie gegenständliche Objekte: „Zeit ist, und sie tickt gleichmäßig von Moment zu Moment.“ In der Naturphilosophie dominiert Newtons Auffassung, weil sie ermöglicht, Zeit und Raum unabhängig von einem Bezugspunkt oder Beobachter zu beschreiben.
Im Gegensatz dazu meint Gottfried Wilhelm Leibniz, dass Zeit und Raum nur gedankliche Konstruktionen sind, um die Beziehungen zwischen Ereignissen zu beschreiben. Sie haben kein „Wesen“ und es gebe daher auch keinen „Fluss“ der Zeit. Er definiert die Zeit so: „Die Zeit ist die Ordnung des nicht zugleich Existierenden. Sie ist somit die allgemeine Ordnung der Veränderungen, in der nämlich nicht auf die bestimmte Art der Veränderungen gesehen wird.“[1]
Nach Immanuel Kant ist die Zeit ebenso wie der Raum eine „reine Anschauungsform“ des inneren Sinnes. Sie seien unser Zugang zur Welt, gehörten also zu den subjektiv-menschlichen Bedingungen der Welterkenntnis, in deren Form das menschliche Bewusstsein die Sinneseindrücke erlebt.
Kant schreibt ihr jedoch eine empirische Qualität für Zeitmessungen und entfernte Ereignisse zu. Wir können die Zeit aus unserer Erfahrung nicht wegdenken und auch nicht erkennen, ob sie einer – wie auch immer gearteten – Welt an sich zukommt. In ähnlicher Weise beschreibt Martin Heideggers Hauptwerk „Sein und Zeit“ letztere als eine Wirklichkeit, die das Menschsein zutiefst prägt.
Eine dichterische Annäherung an das Wesen der Zeit, die an Augustinus anknüpft, stammt von Michael Ende: „Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis. Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken je darüber nach. Die meisten Leute nehmen es einfach so hin und wundern sich kein bisschen darüber. Dieses Geheimnis ist die Zeit.“ (Momo, 1973).
→ Hauptartikel: Zeitgefühl, Zeitwahrnehmung, Zeitpräferenz
Zwischen der subjektiv wahrgenommen Zeit und der objektiv messbaren bestehen oft deutliche Differenzen. Die folgenden Abschnitte sollen diese kurz und übersichtlich darstellen.
Die Wahrnehmung der Zeitdauer hängt davon ab, was in der Zeit passiert. Ein ereignisreicher Zeitraum erscheint kurz, „vergeht wie im Flug“. Hingegen dauern ereignisarme Zeiträume manchmal quälend lange. Von dieser Beobachtung leiten sich auch die Begriffe Kurzweil und Langeweile ab.
Paradoxerweise empfindet man im Rückblick die Zeiten gerade umgekehrt: In ereignisreichen Zeiten hat man viele Informationen eingespeichert, sodass dieser Zeitraum lange erscheint. Umgekehrt erscheinen ereignisarme Zeiten im Rückblick kurz, da kaum Informationen über sie gespeichert sind.
Gleichzeitigkeit in der Wahrnehmung ist komplexer, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Es gibt verschiedene Schwellen:
→ Hauptartikel: Chronobiologie
Fast alle Lebewesen, bis hin zum Einzeller, besitzen eine biologische innere Uhr, die sich mit dem Tag-Nacht-Wechsel und anderen natürlichen Zyklen synchronisiert. Die innere Uhr zum Tagesrhythmus läuft aber auch ohne Tageslicht, wie an Pflanzen in der Dunkelheit gezeigt werden konnte, aber auch an Menschen in Bunker-Experimenten, in denen die freiwilligen Versuchspersonen ohne jeden Hinweis auf äußere Zeitrhythmen lebten. Dabei stellte sich nach einiger Zeit ein konstanter Wach-Schlaf-Rhythmus von im Mittel etwa 25 Stunden ein. Man bezeichnet ihn als circadianen Rhythmus (von lat. circa, ungefähr, und lat. dies, Tag).
Die vergleichende Kulturwissenschaft und die philosophische Reflexion darauf führen immer mehr zu der Einsicht, dass es die Zeit als anthropologische Konstante, die allen Menschen gleicherweise zukommt, überhaupt nicht gibt, sondern nur diverse kulturspezifische Zeitauffassungen mit diversen Strukturen, wie die zyklische der Vorsokratiker und der Naturethnien, die sich in der Annahme von der ewigen Wiederkehr des Gleichen dokumentiert, die eschatologische, die einen Anfang hat und auf ein Endziel gerichtet ist und auch die vormoderne Geschichtsauffassung bestimmt, die gradlinig-kontinuierliche, aus der Vergangenheit kommende und über die Gegenwart in die Zukunft gehende, die in der traditionellen Physik zugrunde gelegt wird und die wir heute zumeist als universell unterstellen, die aber ein westliches Kulturprodukt ist, die dilatierende, die sich in jedem Augenblick aufspreizt und die Zeitvorstellung der Quantentheorie zu erklären vermag (s. Everettsche Mehrweltentheorie).
→ Hauptartikel: Zeitsoziologie
„Menschliche Existenz verwirklicht sich im Entwerfen der Zukunft, im Behalten des Gewesenen und im Entspringenlassen der Gegenwart. Deshalb ist sie vom Prozeß ihrer Zeitigung her zu verstehen. Eine bevorzugte Form des Zeitigens ist das Erzählen. Wann und wie der Vorgang des Zeitigens einsetzt, wie er sich entfaltet und wie er endet – alles das ist Schöpfung des Erzählers.“
– Walter Biemel
→ Hauptartikel: Tempus
Als Tempus bezeichnet man die Zeitform in der Grammatik. In verschiedenen Sprachen gibt es unterschiedliche Zeitformen, die unterschiedlich gebildet werden. In der hochdeutschen Sprache wird die Zeit auf drei Weisen dargestellt.
Einen zeitlich anhaltenden Verlauf kann man auch mit Partizip angeben. Beispiel: das fließende Wasser.
Einen Extremfall stellt die umstrittene Behauptung von Benjamin Lee Whorf dar, der in einer Untersuchung der Sprache der Hopi festgestellt haben will, dass die Hopi-Sprache kein Konzept für den Begriff der Zeit besäße. Dies führte zum linguistischen Relativitätsprinzip alias Sapir-Whorf-Hypothese, wonach das Denken von den gesprochenen Sprachen abhängt.
Klassiker
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Naturphilosophie
Kulturwissenschaften
Populäre Literatur zur modernen Physik
Teilen ist das gemeinsame Nutzen einer Ressource. Im Falle materieller Güter muss das Gut oder die Nutzungszeit zwischen den Nutzern aufgeteilt werden, wobei Kulturgüter wie Wissen (oder auch Ansichten und Meinungen) mitgeteilt und somit auch zeitgleich in vollem Umfang gemeinsam genutzt werden können.
Das Teilen einer Ressource ermöglicht potenziell eine bessere Ausnutzung ihres Potenzials als der exklusive Zugriff durch nur einen Nutzer. Extrem deutlich ist dies bei immateriellen Gütern wie Wissen, das durch die Mitteilung überhaupt erst lebt und das Teilen quasi unbeschränkt möglich ist. Doch mit Konzepten wie beispielsweise dem sogenannten Car Sharing wird auch mit materiellen Ressourcen eine Erhöhung der Ausnutzung erreicht, indem bedarfsorientiert Nutzungszeit zugeteilt wird. Das Teilen ist grundlegender Aspekt von Schenkökonomien und Konzepten wie freier Software. Mit Konzepten wie Yochai Benklers Peer-Produktion und Christian Siefkes' Peer-Ökonomie wird versucht diese bei der Produktion freier Software erfolgreichen Grundsätze des Teilens auch auf andere Bereiche wie die Wirtschaft als ganzes zu übertragen. Indem an die Stelle des durch Eigentum geregelten exklusiven Zugriffs der Zugang zu Ressourcen bedarfsorientiert geregelt wird, wird ein Potenzial zur Effizienzsteigerung erschlossen.
Das Teilen gilt in vielen Wertesystemen als positiver Wert, der sich in der Gesellschaft unter anderem als Solidarität und dem Streben nach Gerechtigkeit äußert. Untersuchungen zeigen, dass es in der menschlichen Natur zu liegen scheint, zur Erreichung eines gemeinsames Zieles zusammenzuarbeiten (die Arbeit zu teilen) und anschließend gemachten Gewinn zu teilen.[1] In Form der freiwilligen Kostenbeteiligung beziehungsweise Überzahlung oder als Besitzteilung ist Teilen ein Charakteristikum vieler Erneuerungs- und sozialer Bewegungen, zum Beispiel in der Entwicklungshilfe, bei Marriage Encounter oder im Urchristentum.
In der Wirtschaft kann sich diese Werteinstellung als Mitbeteiligung an Unternehmen oder am Teilen der Entscheidungsbefugnis äußern, in der Politik als Teilhabe an der Macht.
In der Technik gibt es prominente Konzepte des Teilens gemeinsam genutzter Ressourcen. Bei Rechnern wird mit dem sogenannten Time-Sharing durch ein Aufteilen der Rechenzeit des Prozessors eine scheinbar gleichzeitige Nutzung durch verschiedene Benutzer ermöglicht.
Die Theorie der gerechten Aufteilung behandelt das Problem der Fairness beim Teilen aus spieltheoretischer Sicht.
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